Altmarkrundkurs in Sachsen-Anhalt im Juni 2022

Durch eine der ältesten Kulturlandschaften Deutschlands und acht ehemalige Hansestädte 

 

 

Petrus kann einem leid tun. Nie ist man zufrieden mit dem was er macht. Hatte ich in den vergangen Jahren bei meinen Radtouren häufig über den vielen Regen und die Kälte geklagt, war es diesmal genau umgekehrt. Diesmal herrschte die ganze Zeit über eine Bruthitze von 35 - 37 Grad. Im Schatten. Ich fuhr aber ja auch oft in der Sonne. Da waren es dann schon noch etliche Grade mehr. Aber Jammern brachte auch nichts, also hielt ich tapfer durch und erradelte mir die Altmark in Sachsen-Anhalt. Und das war einfach unbeschreiblich schön. Zum einen war es die ursprüngliche Landschaft der Altmark mit endlosen, landwirtschaftlich genutzten Feldern, Wäldern, Mooren und Heideflächen. Und zum anderen waren es die historisch interessanten acht ehemaligen Hansestädte durch die ich fuhr. Insgesamt wurden es 536 km.

 

Es ist schon erstaunlich, dass diese wunderschöne Landschaft in Sachsen-Anhalt und deren Geschichte nicht bekannter ist. In den ersten vier Tagen begegnete ich 1 - 3 Tourenradlern pro Tag, an den anderen Tagen 2 bis max. 6. Ich stieß durch Zufall auf diese Radtour, und habe es keine Sekunde bereut, sie ausgewählt zu haben. Die Streckenführung und die Wegmarkierung waren einfach hervorragend. Von den Wegen selbst konnte man das allerdings nicht ganz so sagen. Gefühlt waren davon mind. 80 % unbefestigt und naturbelassen, oder arg strapazierte Forst-, Platten-, Sand-, Kies und Pflasterwege. Trotzdem überstand ich die Tour ohne Sturz oder Schäden am Rad, obwohl mein Rad keinerlei Federung besitzt, und ich daher arg durchgerüttelt wurde. Aber die Schönheit der Landschaft, und die der durchfahrenen Städte, wog alles wieder auf.

Für ein Rennrad ist diese Tour allerdings nicht geeignet. Und für Kinder auch nicht, oder nur ein, zwei Etappen. Insgesamt wird sie als mittel-schwierig eingestuft. Und etliche Steigungen ließen mich in dieser Hitze manchmal ganz schön stöhnen. Aber dennoch, insgesamt nur ein dickes Lob für diese Tour.

 

An Kartenmaterial gab es nur ein ein kleines quadratisches Bikelineheft, welches aber genauso aufgebaut war wie die "normalen" Bikelinehefte, und aufgeschlagen auf die Lenkradtasche passte. Für den großen Überblick besorgte ich mir eine Radkarte im Maßstab 1:100 000, in der alle Radwege der Altmark verzeichnet waren. Start- und Endpunkt der in acht Radtagen (plus je 1 Tag für An- und Abreise) gefahrenen Strecke war Stendal, welches für mich ohne große Probleme per Bahn zu erreichen war. Die Gepäcktaschen wogen zusammen 8,7 kg, und die Lenkradtasche mit dem Wasservorrat von 1,7 ltr. 4,8 kg.


 

Mo., 20.06.22: Anreise nach Stendal, zum Ausgangspunkt der Radtour (22 km)

Alles war vorbereitet, und so konnte es dann am Montag, den 20. Juni, losgehen. Zuerst wie immer nach Basel mit dem Rad, dann im ICE bis Hannover. Aber, wie konnte es anders sein, der Zug hatte Verspätung, und natürlich hatte sich auch die Wagenreihung verändert. Ich stand ganz am Ende des Zuges, plötzlich aber befand sich das Radabteil ganz am Anfang des langen ICEs. Da keine Zeit blieb, bin ich einfach, obwohl das verboten ist, mit dem Rad bis nach vorne gefahren. Dort wartete schon ungeduldig der Fahrgastbetreuer auf mich und half mein Rad an seinen reservierten Platz hinzustellen. Da die Radplätze reserviert werden müssen, wissen die zuständigen Bahnbeamten genau, wann und wo ein Rad kommt. Im Abteil hatte ich einen netten Sitznachbarn, und so verging die Zeit bis zum Umsteigen wie im Fluge. Gottseidank bestand aber in der Bahn Maskenpflicht, denn zwei Tage später zeigte mir meine Corona WarnApp eine Risiko Begegnung am Bahntag auf. So nett war der Sitznachbar dann wohl doch nicht. Jedenfalls klappte alles gut auch mit dem Umsteigen in Hannover. Nun gut, nicht ganz, denn der Fahrstuhl in Hannover zu meinem Gleis war kaputt, und so musste ich mit Rad und Gepäck mit der Rolltreppe 


hochfahren. Mit dem Ergebnis, dass das Gepäck während der Fahrt auf der Rolltreppe runterfiel, ein paar Stufen runterkullerte und dort liegen blieb. Ich hatte es nur leicht auf den Gepäckträger gelegt, da ich es ja beim Einstieg in den Zug gleich runternehmen wollte. Aber alles war ok, und kurz darauf ging es weiter bis Stendal. Dort ausgestiegen und zu meinem vorgebuchten Hotel gefahren. Kurz geduscht, zu Fuß in die Innenstadt der Hansestadt Stendal, etwas rumgelaufen und später zu Abend gegessen. Mit viel Vorfreude auf den nächsten Tag danach zurück zum Hotel (Hotel am Uenglinger Tor) und ins Bett. 

 


1. Radtag: Di., 21.06.22: Von Stendal über Tangerhütte nach Gardelegen (74 km)

Also, wenn das nichts war. Gleich zwei Hansestädte an einem Tag. Ich hatte vorher nicht gewusst, dass es überhaupt so viele ehemalige Hansestädte gibt. Nämlich in Deutschland seit der Wende insgesamt 27. Wieder ein Beweis, dass Reisen bildet! Also ein großartiger Start. Nach gutem Frühstück daher los, die ersten Kilometer meiner Radtour 2022 wollten gefahren werden. Von Stendal, der ältesten Stadt der Altmark, ging es zuerst nach Tangerhütte, der jüngsten Stadt, die ihren Namen erst durch die Eisenverhüttung im 20. Jahrhundert erhielt. Die ersten 25 km bis dorthin liefen gut, bis auf einige kleinere Anstiege. Aber ich war voller Elan. In Tangerhütte suchte ich den Einstieg in den Park, der die schönste Parkanlage der Altmark sein soll, fand ihn aber nicht auf Anhieb und fuhr daher schnell weiter. 

 

Die Routenmarkierung war wirklich gut. Allerdings waren manche Schilder arg ausgeblichen, so dass man das Logo nicht ganz so gut mehr sah. Das waren aber absolute Ausnahmen. Etwa 6 km nach Tangerhütte bog der Weg ab und verlief nun durch Feld und Wald. Gottseidank, denn es war inzwischen recht heiß geworden. Dennoch war es ein pures Genussradeln. Die Beschaffenheit der Wege wechselte jedoch zwischen Asphalt, Schotter, Holperweg und etwas Kopfsteinpflaster ab. Hin und wieder kam ich auch durch winzige Ortschaften, wo die wenigen gleich aussehenden kleinen Häuschen alle rechts und links der Straße aufgereiht standen. 

 

Später eine kurze Rast an einem kleinen See. Das war ein guter Zeitpunkt, denn von nun an wurde es wellig. Nicht viel, aber inzwischen war es brütend heiß geworden und der Wind blies mir die heiße Luft voll ins Gesicht. Und etwas später kamen etliche steilere und längere Steigungen und Abfahrten auf ausgefahrenen Forstwegen im Wald. Dort herrschte so ein Zwielicht, dass ich die Unebenheiten schlecht sah, zumal die flirrenden Sonnenflecken, die durch die Bäume und das Laub schienen, trügerisch auf dem Boden tanzten und zusätzlich die Sicht verschlechterten. Da musste ich schon arg aufpassen, um nicht zu stürzen oder auszurutschen.


Daher doch etwas kaputt am späteren Nachmittag das Tagesziel Gardelegen erreicht. Die Hitze, die Steigungen, die Kilometer hatten ihren Tribut gefordert. Das Hotel (Hotel-Cafe am Rathaus) lag genau gegenüber dem Rathaus. Schnell geduscht, gewaschen, und dann durch die Stadt gebummelt. Wie meist, war der Kern der Innenstadt wunderschön saniert. Später etwas bei einem Italiener gegessen, und anschließend zurück ins Hotel. 

 

2. Radtag: Mi., 22.06.22: Von Gardelegen über Klötze und Kunrau nach Neuferchau (59 km)

Pünktlich um 9 Uhr startete ich heute in den zweiten Radtag. Vorher musste ich außer Haus frühstücken. In meinem Hotel wurde nur gesagt: "Gibt es nicht mehr, kein Personal". Egal wohin ich während der Fahrt kam, das hörte ich immer, wenn es um Service ging. Für mich jedenfalls hieß es danach los. Noch eine Runde durch die Stadt, dann durch das berühmte "Salzwedeler-Tor" aus Gardelegen rausgefahren. Es ist das einzig noch erhaltene von ehemals vier Stadttoren. Das Tor und die zwei Batterietürme aus dem 16. Jh. waren ein wichtiger Teil der ehemaligen Stadtmauer.

Ein dunkles Kapitel der Stadtgeschichte Gardelegens war ein Aufstand der Bürger 1488 gegen die hohe Biersteuer. Der Aufstand wurde blutig niedergeschlagen, und als Strafe für den Aufstand folgte ein Ausstoß Gardelegens aus dem Hansebund.

 

Ich begleitete danach über 10 km die Bundesstraße, und merkte dabei, dass es leicht hügelig wurde. Ich näherte mich den Zichtauer Bergen, der Altmärkischen Schweiz. Beschrieben wird dieser Abschnitt mit einer abwechslungsreichen Tour, aber teilweise musste ich mich schon anstrengen bei den Steigungen. 


Als Belohnung mitten im Wald eine Wassertretstelle bei Zichtau. Die war hoch willkommen, denn ab hier hieß es ständig bergauf und bergab. Nicht umsonst werden die nächsten 86 km die Königsetappe genannt. Zwar ging es überwiegend durch pure Natur, den Naturpark Drömling, aber eben auch ständig hoch und runter. Die Wegführung selbst war wunderschön, allerdings durch die Beschaffenheit der Wege nur mit Vorsicht zu befahren. Ausgewaschene Spuren von Forstfahrzeugen, die mit losem Kies teilweise ausgefüllt waren, dann wieder loser Sand und tiefe Löcher im Waldboden. Etwas später wechselten sich wieder Wald- und Landwirtschaftliche Flächen ab. Nach Klötze, mit einer kurzen Rast und einem leckeren Eis, noch mal ordentlich in die Pedale getreten. Hinter dem Eichhöchster Berge, kamen relativ neue Plattenwege, und auf denen ging es nahezu entspannt weiter. 

In Kunrau bog ich rechts ab, da ich mir ein Hotel in Neuferchau ausgesucht hatte. Und drei Kilometer später erreichte ich schließlich mein Etappenziel. Ich hatte extra ein größeres Hotel mit Restaurant gebucht (Hotel-Landhaus Birkenmoor), aber als ich dort ankam, stand ich vor verschlossenen Türen. Auch das 


Restaurant war geschlossen. Der Besitzer hatte so Angst vor Corona, dass er nur Gäste aufnahm, die lange im Voraus gebucht hatten. Er verlangte auch, dass man eine Maske im Hotel trug. Gottseidank war noch ein anderer Tourenradler da, so dass wir zwei uns zusammentaten, und damit der düsteren Stimmung etwas entfliehen konnten. Zu Essen bekamen wir aber schließlich doch noch.  

 

 

3. Radtag: Do., 23.06.22: Von Neuferchau aus nach Kunrau und dort über Diesdorf in die Hansestadt Salzwedel (60 km)

Wie gut, dass man am Anfang des Tages nicht weiß, was im Laufe des Tages auf einen zukommt. Dieser Tag war nämlich der anstrengendste Tag der ganzen Radtour. Glühende Hitze, schreckliche Wege und viele lange Steigungen. Nach dieser Beschreibung mag man es kaum glauben, denn trotz all dieser Gegebenheiten war es ein wunderschöner Tag. Morgens schon mal mit dem anderen Radler gefrühstückt, noch etwas geplaudert, dann los. Erst zurück nach Kunrau, und damit zurück auf meine Route. 

 

Nach ein paar Kilometern, hinter Mellin, fing es an. Eine Steigung nach der anderen. Die Sonne knallte zwar heftig herunter, aber da ich jetzt fast immer im Wald fuhr, war das nicht so schlimm. Schlimm waren nur die winzigen kleinen schwarzen Mücken. Besonders mein gelbes Hemd zog sie an. Ich hatte mich zwar mit Mückenspray eingehüllt, aber natürlich schwitzte ich, und der Schweiß schwemmte das Spray gleich wieder weg. Besonders meine Unterarme waren total zerstochen. Aber ich konnte nichts dagegen machen, also weiter. Weiter auf den unbefestigten Waldwegen durch den Wismarer Forst. Nach ca. 20 km, ich hatte gerade wieder ein ganz lange Steigung bewältigt, stieß ich auf vier riesige LKWs. Was machten die hier mitten oben im Wald. Jedenfalls verschlimmerten sie die eh schon katastrophalen Fahrspuren im Wald erheblich. Lange konnte ich mich mit dieser Frage aber nicht beschäftigten, denn ich musste höllisch auf den Weg achten, um nicht zu stürzen. Es war echt schlimm.

In der Nähe von Drebenstedt wollte ich mir ein Großsteingrab anschauen. Es war allerdings gar nicht so einfach dorthin zu gelangen, aber nach einer kleinen Irrfahrt und einer Ackerdurchquerung, fand ich es. Es war eine megalithische Grabanlage aus der Jungsteinzeit, und eines der größten erhaltenen Großstein-gräber der Altmark. Foto gemacht, dann weiter. Immer wieder fleißig rauf und 


runter, und das in glühender Hitze. Ja, es war ganz schön hart. Ein paar Kilometer weiter kam ich durch Diesdorf. Schon bei der Planung der Tour hatte ich mir das dortige Freilicht-museum vorgemerkt. Das wollte ich besuchen. 


Und das tat ich auch, ich hatte mir eine Pause verdient. Und ich wurde nicht enttäuscht. Das Freilichtmuseum Diesdorf ist eines der ältesten Museumsdörfer in Deutschland. Es wurde schon 1911 gegründet, und in ihm stehen über 20 historische Wohn- und Wirtschaftsgebäude, und vermitteln mit historisch angelegten Gärten den Eindruck eines typisch altmärkisches Dorfes. Nach einem lohnenden Rundgang, und bevor ich weiterfuhr, gönnte ich mir noch eine kleine Stärkung im angeschlossenen Café. 

Anschließend weiter auf total kaputten uralten Asphaltwegen, auf denen ich ordentlich durchgerüttelt wurde. Als ich gerade wieder einmal einen großen Holperer machte, sprang sogar meine Kette herunter. Schnell repariert, und weiter ging es in sengender Sonne, ohne schützenden Wald. Das Fahren wurde nun immer beschwerlicher, so dass ich heilfroh und ziemlich kaputt mein Tagesziel, die 


Hansestadt Salzwedel erreichte. Meine Pension (Pension Hansehof) lag in einem alten Fachwerkhaus mitten in der Altstadt. Schnell geduscht, und dann machte ich mich schon auf den Weg, um die Stadt zu erkunden. Viel hatte ich jedoch nicht gesehen, ich war einfach nur müde und hungrig. Nach einem Essen in einem indischen Restaurant daher wieder zurück ins Hotel. Diesmal jedoch etwas aufmerksamer den historischen Gebäuden und Plätzen gegenüber, und was ich sah gefiel mir sehr gut. Dachte sogar, dass man hier gut wohnen könnte. Satt und zufrieden später ins Bett. Bedauert hatte ich nur, dass wieder nur so kurze Zeit für diese interessante Stadt eingeplant war.

 

 

4. Radtag: Fr., 24.06.22: Von Salzwedel zum Arendsee - und über Wahrenberg nach Wittenberge (67 km)

War der gestrige Tag Straßenseitig nicht so gut, pfiff mir am heutigen Tag der Gegenwind nur so um die Ohren. Die Wege hatten zwar alle wieder ihre Mucken, aber die Landschaft war so schön, dass sie mich total dafür entschädigte. Jedenfalls startete ich voller Vorfreude wie immer um 9 Uhr. Die vierte Etappe wollte angegangen werden. Laut Wettervorhersage wartete jedoch ein stürmischer Wind auf mich. Und zwar kam er von Osten, genau aus der Richtung, in die ich fahren musste. Aber was half's, da musste ich durch.

 

Im Moment ging es noch mit dem Wind, und so radelte ich morgens entspannt durch das imposante Neuperver Tor aus Salzwedel raus in Richtung Arendseee. Kurz darauf war ich mir einen Moment nicht ganz sicher, in welche Richtung ich fahren musste, und  zückte mein Handy, um mich orten zu lassen. Und schon hielt ein einheimischer E-Biker neben mir, bot mir seine Hilfe an, und begleitete mich gleich 5 km lang. Durch ihn erfuhr ich einiges Interessantes von Land und Leute in der Altmark, er von meinen Erfahrungen bisher in der Altmark. Dann trennten sich unsere Wege wieder. Ich fuhr nun ein ganzes Stück mal rechts, mal links parallel zu einer Eisenbahnstrecke, und hinter Merchau sogar auf einem Stück Asphalt. Das war richtig entspannend. Allerdings blies mir nun der vorhergesagte Gegenwind heftig ins Gesicht. 

Nach ca. 28 km am Arendsee angekommen, der angesagte Urlaubs- und Erholungsort in der Altmark, und zugleich größter Einbruchsee Deutschlands. Er entstand 822 durch das Einbrechen großer Salz- und Kalkstollen. Da ich aber keine Lust hatte mich unter die vielen Urlauber zu mischen die sich hier tummelten, nahm ich die Alternativroute auf der linken Seite des Sees, und kam durch eines der ältesten Landschaftsschutzgebiete Deutschlands und ehemaliges Sperrgebiet der DDR. Kurz hinter Zießau beging ich dann jedoch einen riesengroßen Fehler. Da der Gegenwind wirklich heftig war, und viel Kraft kostete, wollte ich eine Abkürzung durch den Wald nach Ziemendorf nehmen. Aber oh je oh je, hier kam ich wirklich vom Regen in die Traufe. Vor mir lag ein knapp 2 km langer Waldweg aus tiefen feinstem Heidesand, auf dem Radfahren, zumal noch mit Gepäck, unmöglich war. Selbst schieben ging nur mit größter Kraftanstrengung. Ich war völlig fertig. Diese Hitze, und dann dieser tiefe feine Sand. Ich musste sogar ein paarmal meine Schuhe ausleeren, da sie voller Sand waren. Nachdem ich es endlich geschafft hatte, musste ich mich erst einmal auf eine Steinumrandung setzen, trinken und durchschnaufen. War das anstrengend gewesen. 

 

Eine kurze Weile später hatte ich wieder genügend Energie für die Weiterfahrt gesammelt, und radelte erneut los. Von nun an ging es zur Belohnung bis  


Aulosen ohne Steigungen und auf guten Wegen durch Wald und Heide auf dem Vier-Länder-Grenzradweg, der in den Grenzbereichen Sachsen-Anhalts, Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Niedersachsen verläuft. Ich fuhr durch die Altmärkische Wische, eine noch weitgehend unberührte Naturlandschaft, welche vor dem Bau der Deiche ein Überschwemmungs-gebiet der Elbe und Ahland war. Ab da hieß es oben auf dem Deich und auf ruhigen Waldwegen bis Wahrenberg, dem storchenreichsten Dorf Sachsen-Anhalts, und schließlich bis Wittenberge, zu fahren. Da ich dort übernachten wollte, musste ich die Elbe über den abenteuerlichen 1,8 km langen und schmalen Holzplankenweg auf der Eisenbahnbrücke überqueren. Direkt nach mir kam noch ein Tourenradler, und nach kurzer Beratschlagung fuhren wir beide, etwas zögerlich und uns gegenseitig Mut zusprechend, doch rüber. Radfahrer müssen hier nämlich absteigen. Aber 1,8 km Laufen, und das Rad mit den Gepäcktaschen auf diesem schmalen Weg schieben, ist eigentlich unzumutbar. 

 

Alles ging gut, und ich fuhr weiter zu meiner Unterkunft, mitten in Wittenberge, einer Privatwohnung (Beethovenstr. 1). Es war ein winziges Einzimmerappartement, in dem liebevoll Zettelchen mit Infos für mich auf dem Tisch lagen. Schnell geduscht, Sachen gewaschen und dann zu Fuß in die Innenstadt. Dort etwas gegessen und später wieder zurück und ins Bett. Ich war ziemlich kaputt durch das ständige Ankämpfen gegen den starken Wind, der heißen Sonne und den häufig schlechten Wegen. 

 

 

5. Radtag: Sa., 25.06.22: Von Wittenberge über die Hansestadt Seehausen zur Hansestadt Havelberg (71 km)

Ich konnte es kaum glauben, aber an diesem Tag hatte ich fast nur geteerte oder relativ gut zu befahrende Straßen unter mir, das Wetter war nicht mehr so heiß, der Himmel bewölkt, der Wind hatte sich etwas gelegt, und keine Steigungen. Was für eine Wohltat. Was kann Radfahren doch schön sein. Zuerst aber hieß es wieder die lange Eisenbahnbrücke zu überqueren, die über die Elbe führte, und die ich am Tag zuvor auch schon gefahren war. Zuvor erst noch in Eigenregie ein mitgebrachtes Frühstück mit Porridge, dann los. Der Weg fand sich schnell, da ich ja wieder über die Eisenbahnbrücke fahren musste.

Während ich aber sonst unterwegs nur ganz ganz wenig Touren-Radler traf, war das heute deutlich anders. Der viel befahrene Elbe-Radweg teilte sich ab hier mit dem wenig bekannten Altmarkrundkurs ein gutes Stück Weg. Da aber zur Zeit nirgends Ferien waren, hielt sich der Radverkehr in Grenzen. Ich konnte 


zügig oben auf dem Damm neben Elbe und der Alten Elbe fahren. Zwar waren die Beläge darauf manchmal nicht unbedingt berauschend, aber immerhin besser als die zerfurchten Forstwege der ersten dreieinhalb Tage. In Beuster hätte ich ein Blaulicht-museum besuchen können, in dem historische Militär-, Feuerwehr- und Rettungsfahrzeuge ausgestellt waren. Aber dazu war es noch zu früh am Tag. Auf Wirtschaftswegen ging es daher weiter durch weite Elbwiesen, und wenig später erreichte ich die ehemalige 

Hansestadt Seehausen, deren beeindruckende Kirchtürme schon von Ferne grüßten. Je näher ich allerdings kam, um so deutlicher sah ich die marode wirkende Fassade. Einfach traurig, diese Zeugnisse großer Vergangenheit so verfallen zu 


sehen, obwohl es viel ehrenamtliche Hilfe und Spenden gibt. Aber leider eben nicht genügend. Nach ausgiebiger Besichtigung der Kirche, noch im Ort rumgefahren, dann weiter. Hinter einer großen Baustelle kam ich an die B189 und einen vorbildlichen straßen-begleitenden Radweg, der mich in zehn Kilometern bis nach Osterburg brachte, auch eine der ehemaligen Hansestädte. Endlich konnte ich mal so richtig losfahren. Es war ein Genuss hier zu radeln. Auch die folgenden Kilometer bis zur Gierseil-Fähre in Räbel / Werben (Werben, eine ehemalige Hansestadt) verliefen auf Landstraßen, wo jedoch kaum ein Auto fuhr. Sie gehörten mir quasi ganz alleine. Nach Durchquerung etlicher kleiner Dörfer, und einer Abkürzung ab Iden, kam ich in der Nähe von Werben zur Fähre in Räbel, die mich auf die andere Elbeseite, und damit quasi vor die Tore der Hansestadt Havelberg brachte.

Dom St. Marien, Havelberg
Dom St. Marien, Havelberg

Nach der Überquerung der Elbe half mir ein Bauer noch einmal, der extra mit seinem Auto ein kurzes Stück vor mir her fuhr, um mir den richtigen Weg zu zeigen. Durch die Abkürzung hatte ich die Beschilderung verloren. Das Bedürfnis der Leute anderen zu helfen, hat mich immer sehr berührt. Fürchterlich genervt hatten mich dagegen erneut die Unmengen an kleinen schwarzen Mücken. Besonders wenn sie an der Brille entlang krabbelten, und ich jedesmal anhalten musste, um sie abzuwischen. In Havelberg hatte ich wieder eine Privatwohnung zur Übernachtung gemietet (Ferienwohnung auf der Stadtinsel),  die ich mittels eines am Eingang im Schlüsselstresor aufbewahrten Schlüssels aufschließen konnte. Kurz geduscht, Radkleidung gewaschen, dann in die Stadt und "meinen" Lieblingsdom angeschaut. Anschließend etwas gegessen, dann zurück in meine Unterkunft, und bald darauf ins Bett.

 

 

6. Radtag: So., 26.06.22: Von Havelberg über Klietz zum Kloster Jericho (59 km)

Einigermaßen gut geschlafen, zum Frühstück wieder einen Teller des selbst mitgebrachten Porridge gegessen, dann auf in den neuen Tag. Irgendwie war ich aber heute kaputt. Denn auch der gestrige Tag war entsetzlich heiß gewesen, und ich bin überwiegend in der Sonne gefahren. Das schlauchte ganz schön, besonders da es seit Tagen so ging. Daher heute öfters Pause gemacht. Tat auch mal gut, und vorangekommen bin ich auch.  

 

Meine Route führte mich aus Havelberg heraus erst einmal durch den Elbe - Havel - Winkel, in dem sich eine abwechslungsreiche Landschaft aus Feucht- und Trockengebieten befand. Die großen landwirtschaftlich genutzten Flächen waren mit langen Entwässerungskanälen durchzogen, die zwischen Wiesen und Feldern verliefen. Durch diese Landschaft zu fahren war sehr entspannend und ließ die Müdigkeit schwinden. Kurz nach Jederitz führte die Route in einem großen Bogen um das "Naturschutzgebiet Jederitzer Holz", Richtung Kamern, und weiter entlang des langerstreckten Kamernschen Sees über Schönfeld und Scharlibbe nach Klietz. 2013 brach hier ein verheerendes Hochwasser über diese Dörfer herein, als damals in der Nähe, in Fischbeck, der Elbdeich brach und alles überschwemmte. Als ich jetzt durch diese Orte fuhr, konnte ich immer noch an vielen Häusern die Hochwassermarke sehen. Etliche Häuser wurden nicht mehr hergerichtet und zeugten von dem schrecklichen Unglück.

Dann aber eine Überraschung. In Klietz sah ich eine wunderschöne Bockwindmühle mit Flügeln. Zwei Tage davor fuhr ich kurz vor Wittenberge extra einen Umweg, um in Wanzer die dortige Bockwindmühle zu sehen. Enttäuschenderweise hatte diese jedoch keine Flügel. Aber diesmal. Etliche Fotos gemacht, und etwas später ca. 12 km entlang des Truppenübungsplatzes Klietz gefahren. Danach folgte ich ab Wuster Damm dem Wirtschaftsweg Wust bis zur romanischen Kirche (ca. 1200) des Ortes. Eine Tafel daneben wies darauf hin, dass sich hier in der Dorfkirche Wust die Grabstelle 


des preußischen Offiziers Hermann von Katte befand. Von Katte hatte seinem Freund - dem späteren König Friedrich II - bei dessen misslungenen Flucht geholfen, und wurde auf Befehl dessen Vaters, König Wilhelm I, enthauptet. Der Kronprinz wurde damals gezwungen, dabei zuzusehen. 


Inzwischen war es entsetzlich heiß geworden, und die Sonne knallte nur so herunter, so dass ich sehnlichst nach einer Abkürzung suchte. Und ich fand sie. Nur kurz nach Wust gab es einen Weg direkt nach Jericho, dem Ort, wo ich übernachten wollte. In Melkow daher rechts abgebogen und auf einer wenig befahren Landstraße Richtung Jericho gefahren. Und nach ca. 9 km hatte ich die von mir ausgewählte Klosterpension (Pension am Kloster) gefunden. Der Empfang war sehr herzlich, das Zimmer gut, und auch das Rad hatte eine gute Unterstellmöglichkeit gefunden. Schnell also geduscht, Sachen gewaschen, und dann in die etwa 200 m entfernte Dorfkneipe gelaufen, wo es etwas zum Essen und Trinken gab. Das brauchte ich jetzt. Die Wirtsleute waren ausgesprochen nett und ich durfte/musste sogar uralte Fotoalben ansehen, die die Entstehung dieser seit über 100 Jahren bestehenden alten Kneipe dokumentierten. Später zurück in meine Pension und ins Bett.

 

 

7. Radtag, Mo., 27.06.22: Von Jericho über Neuferchal zurück nach Jericho, und weiter nach Tangermünde (58 km)

Tja, was soll man da sagen, an diesem Tag hatte ich ausgesprochen Pech, aber dennoch war die Strecke schön, die Wege gut, und die Sehenswürdigkeiten unbeschreiblich beeindruckend. Ich hatte gut geschlafen und neue Kraft für den heutigen Tag getankt. Er fing auch gut an. Beim Frühstück kam ich mit einem Ehepaar ins Gespräch, die auch den Altmarkrundkurs fuhren. Sie fuhren in etwa die gleichen Etappen wie ich, so dass wir genügend Gesprächsstoff hatten. Dann aber wandte ich mich der Sehenswüdigkeit von Jericho zu, nämlich dem Kloster Jericho. Da die Strecke heute ursprünglich relativ kurz geplant war, hatte ich viel Zeit dafür. Ich war zwar schon einmal vor Jahren da, aber so eine großartige Anlage kann man nicht oft genug besuchen. Da der Einlass erst um 10 Uhr war, musste ich noch etwas warten. In dieser Wartezeit kam ich mit einem Ehepaar ins Gespräch, welches, wie sich herausstellte, aus meinem Geburtsort kam. Und schon waren wir in einer lebhaften Unterhaltung.  

 

Um 10 Uhr dann der Einlass in das ehemalige Kloster, einem wunderschönen imposanten und riesigen Komplex, der auch als Wiege des Norddeutschen Backsteinbaus bezeichnet wird. 1149 begann der Bau, der 100 Jahre später vollendet wurde. Es war aber nie ein richtiges Kloster, sondern ein Chorherrensitft des Prämonstratenordens im Range einer selbstständigen Propstei. Im Zentrum steht die romanische Stiftskirche, die  im Laufe der Jahrhunderte einige Änderungen erfuhr. So wurden erst nach der Fertigstellung die gotischen Türme vor die Kirche gesetzt. Ich unterhielt mich mit einem ehemaligen Pfarrer, der der "Zehntgemeinschaft Jericho" angehörte. Deren Mitglieder sind im Ruhestand befindliche Geistliche, die ein Zehnt ihrer Zeit unentgeltlich für Dienste in Kirchen etc. spenden. Durch ihn erfuhr ich viel Wissenswertes über das Kloster. Aber so interessant wie alles war, langsam musste ich weiter. 

Daher nahm ich Abschied von Jericho und fuhr an der Alten Elbe, und später direkt an der Elbe Stromauf auf guten und oft schattigen Wegen entlang bis Ferchland. Hier hatte ich geplant mit der dortigen Fähre auf die andere Seite der Elbe zu kommen. Ich sah schon die Fähre kommen und stand bereit zum Einsteigen, da rief mir der Fährmann zu, dass er wegen des Niedrigwassers ab sofort nicht mehr fährt. Tja, das war ausgesprochen Pech. Was nun. Karten studiert, und dann entschloss ich mich zum Umkehren. Allzuviele Möglichkeiten zur Überquerung der Elbe gab es nämlich nicht, und ich hätte einen riesigen Umweg machen müssen, um in meiner Fahrtrichtung eine Brücke oder Fähre zu finden. Daher entschloss ich mich zur Umkehr und fuhr den Weg zurück nach Jerichow. Diesmal ging es aber am Kloster vorbei auf einem Deichweg weiter nach 


Fischbeck, dem Ort, wo 2013 der Deich brach und das große Hochwasser hervorrief. Der Deich wurde damals, nach mehreren fehlgeschlagenen Versuchen, durch Versenken von drei Frachtschiffen notdürftig verschlossen.

 

Direkt gegenüber von Fischbeck, getrennt durch die Elbe, lag die Hansestadt Tangermünde. Immer deren mittelalterliche Stadtansicht vor Augen überquerte ich auf der knapp 1.500 m langen Bogen-Straßenbrücke, die bis zur Mitte stetig ansteigt, die Elbe, und erreichte nach einer kurzen Fahrt die Altstadt von Tangermünde. Da ich bereits schon dreimal nach Ruderwanderfahrten auf der Elbe in Tangermünde übernachtete, war sie für mich keine Unbekannte. Das seit mehr als fünf Jahrhunderten nahezu unveränderte Stadtbild beeindruckte mich jedoch stets wieder. Mein Hotel (Hotel am Rathaus Addis) lag mitten in der Innenstadt und war somit ideal für einen Rundgang durch die Stadt selbst. Nach Duschen, waschen etc., machte ich mich dazu auf, aß hinterher zu Abend und ließ den Tag ausklingen. 

 

 

8. Radtag, Di., 28.06.22:  Von der Hansestadt Tangermünde über Arneburg zurück in die Hansestadt Stendal (41 km)

Am letzten Radtag ging es gemütlich von Tangermünde aus zurück nach Stendal, dem Ausgangspunkt der Radtour. Und wenn in den vergangenen Tagen immer ein brütende Hitze vorherrschte, hatte es in der letzten Nacht ziemlich abgekühlt. Als ich losfahren wollte, fielen sogar ein paar Regentropfen, die jedoch bald darauf versiegten. Ungehindert konnte ich daher noch einmal zum Hafen von Tangermünde und an der wuchtigen Stadtmauer bis zum Ende der Stadt daran entlang fahren. Die heute noch fast ganz erhaltene Stadtmauer von ca. 1300 umschließt fast lückenlos mit 1,8 Kilometern die ganze Altstadt, und schützt gleichzeitig Wasserseitig von der Elbe her. Dort beträgt die Höhe der Mauer 10 bis 12 Meter. Ein Bollwerk gegen ein mögliches Hochwasser.

Aus der Stadt heraus, ging es nun auf ruhigen Straßen und Radwegen entlang der Elbwiesen über Storkau mit seinem Schloss nach Arneburg. Zwar warteten hinter Billberge noch etliche Steigungen auf mich, aber bald darauf erreichte ich 


Arneburg, welches hoch oben über der Elbe thronte. Da ich den Weg zum Burgberg hoch nicht gleich fand, er liegt abseits des Radweges, fragte ich ein paar Schulkinder, die mir mit Begeisterung den Weg dorthin beschrieben. Im ersten Moment war ich etwas skeptisch ob dieser Begeisterung, könnte ja sein, dass sie sich einen Jux gemacht hatten, aber alles stimmte, und bald darauf stand ich oben auf dem Burgberg. Von dort hatte ich einen phantastischen Panoramablick über die Elbauen. 

Und noch jemand stand oben im dortigen Park. Nämlich König Heinrich I als lebensgroße Figur aus Kupfer. Er war Sachse und wurde im Mai 919 zum ersten "deutschen" König gewählt, bzw. er legte die Grundlagen für ein Reich der Deutschen. Nach seinem Tod 936 waren alle deutschen Stämme in einem deutschen 


Königreich vereint. Daher gilt er als 1. deutsche König. In Arneburg hatte er eine Residenz. In der Schule lernte ich das Lied "Herr Heinrich sitzt am Vogelherd.....", in dem besungen wird, wie er während einer Vogeljagd von seiner Wahl zum König erfuhr. Das Lied hinterließ einen tiefen Eindruck bei mir, und ich erinnerte mich sofort wieder daran, als ich einen kleinen Vogel auf seiner Schulter sitzen sah. 


Heinrich I wurde später nämlich auch "Der Vogler", wegen seiner Leidenschaft zur Vogeljagd, genannt. Nun war es nicht mehr weit bis nach Stendal. Und als ich die Innenstadt von Stendal erreichte, und damit eigentlich das Ende meiner Radtour, gönnte ich mir als Belohnung ein leckeres Eis. Wegen der brutalen Hitze und der vielen Steigungen und der anspruchsvollen Wege am Anfang, war ich froh, es ohne Unfall geschafft zu haben. Schnell danach ins Hotel (Hotel Am Uenglinger Tor), geduscht, gewaschen, dann zurück auf den Marktplatz und dort in einem Lokal gut zu Abend gegessen. Zum Abschluss meiner Radtour gönnte ich mir sogar ein Glas Wein, schließlich musste das glückliche Ende doch gefeiert werden. 

 

 

Rückfahrt: Mi., 29.06.22 : Mit Zug von Stendal nach Hannover, weiter nach Basel Bad. Bf, und mit Rad nachhause (25 km).

 

Gemütlich fuhr ich morgens mit dem Rad zum Hauptbahnhof in Stendal und stellte mein Rad ohne Probleme auf seinen reservierten Platz. Auch das Umsteigen in Hannover klappte ohne Probleme. Sogar der Fahrstuhl funktionierte diesmal. Nach gut acht Stunden Bahnfahrt in Basel Bad. Bf ausgestiegen und von dort schließlich mit dem Rad nach Hause gefahren. Damit hatte mein Radtour definitiv ihr gutes Ende gefunden. Trotz der extremen Hitze und den teilweise, besonders in den ersten Tagen, schrecklichen Wegen, war es wieder eine wunderbare Tour, die mir noch lange in Erinnerung bleiben wird.